Was versteht man unter der Vasektomie?
Die Vasektomie (synonym wird auch der Begriff „Vasoresektion“ verwendet) beschreibt einen urologischen operativen Eingriff, der ambulant durchgeführt wird. Dabei werden die Samenleiter im Hodensack des Mannes so durchtrennt, dass sie nicht erneut zusammenwachsen können. Nach einigen Wochen stellt sich beim Patienten die gewünschte Sterilität ein. Das Ziel ist es also, die Zeugungsunfähigkeit des Mannes zu erreichen.
Welche Vorteile ergeben sich durch die Vasektomie?
Einer der wesentlichen Vorteile, die eine Vasektomie mit sich bringt, ist die Sicherheit. Die Vasektomie ist mit einem Pearl-Index von 0,1 ausgewiesen. Einfacher gesagt: Von 1000 Frauen, die ein Jahr lang regelmäßig mit ihrem sterilisierten Partner Geschlechtsverkehr ausüben, wird eine Frau schwanger.
Einen weiteren Vorteil bringt die Vasektomie auch für Männer, deren Familienplanung zwar abgeschlossen ist, die aber nach wie vor sexuell aktiv sein möchten, ohne sich permanent Gedanken über die Verhütung machen zu müssen. Die Vasektomie hält nämlich ein Leben lang. Die Verhütungsmethode erfordert weder eine regelmäßige Medikamenteneinnahme, noch muss sie zu einem weiteren Zeitpunkt erneut aufgefrischt werden. Wurde die Vasektomie einmal erfolgreich vorgenommen, ist der Patient für immer zeugungsunfähig. Siehe: späterer Kinderwunsch nach der Vasektomie
Welche Voraussetzungen müssen für die Vasektomie gegeben sein?
Die Vasektomie ist eine individuelle und höchst private Angelegenheit. In einem persönlichen Gespräch beraten wir Sie daher ausführlich und treffen gemeinsam die Entscheidung, ob die Vasektomie für Sie die geeignete Verhütungsmethode darstellt. Die Voraussetzungen, die gegeben sein müssen, sind in der Regel das entsprechende Alter (30+) und eine abgeschlossene Familienplanung.
Befinden Sie sich in einer festen Paarbeziehung, sollte Ihre Partnerin idealerweise ebenso in die Entscheidungsfindung miteinbezogen werden. Steht eine Partnerin nicht hinter dieser Entscheidung, kann dies auf lange Sicht sehr belastend für die Beziehung sein.
Was sind die Risiken und Folgen des Eingriffs bei einer Vasektomie?
Die Vasektomie ist für den erfahrenen Urologen ein Routineeingriff und gilt als risikoarm. Die Operation gilt als eine der unkompliziertesten in der Urologie und wird in der Regel ambulant durchgeführt, sodass der Patient anschließend direkt nach Hause gehen kann.
Wie bei allen operativen Eingriffen findet auch die Vasektomie unter der Bedingung eines minimalen medizinischen Risikos statt, auf das wir Sie hinweisen möchten. Es bestehen die Möglichkeiten einer Unverträglichkeit des Betäubungsmittels, Nachblutungen sowie Entzündungen der Wunde bis hin zur Nebenhodenentzündung, wobei diese Vorkommnisse äußerst selten auftreten.
Die einzige Folge, mit der der Patient zu rechnen hat, ist die Dauerhaftigkeit der Sterilisation. Dass sie lebenslang wirkt, bedeutet, dass der Mann mit einer hohen Wahrscheinlichkeit niemals mehr Kinder zeugen kann. (Siehe: späterer Kinderwunsch nach der Vasektomie) Die Entscheidung zur Vasektomie sollte aus diesen Gründen niemals leichtfertig getroffen werden. Das A und O ist deshalb das persönliche Beratungs- und Aufklärungsgespräch mit uns in der Facharztpraxis für Urologie in Mannheim.
Mit welchen Kosten müssen Sie bei einer Vasektomie rechnen?
Durchschnittlich liegen die Kosten für die Sterilisation des Mannes zwischen 400 und 600 Euro. Darin enthalten sind der Eingriff sowie die Nachuntersuchung, bei der mindestens zwei Spermiogramme erstellt werden. Das Spermiogramm beurteilt die Zeugungsfähigkeit des Mannes.
Bei der Vasektomie als Verhütungsmethode liegt in den meisten Fällen kein medizinischer Anlass vor, d.h. aus medizinischer Sicht ist die Vasektomie nicht erforderlich. Das ist der Grund, weswegen die Kosten vom Patienten meist selbst getragen werden müssen. Sie fallen allerdings nur einmalig an, wodurch sich der Preis im Vergleich zu Kondom oder Pille nach ca. 4 Jahren amortisiert hat. Die Vasektomie ist damit, aus ökonomischer Sicht, äußerst preiswert.




